Menü

Was sind Hernien?

Eingeweidebrüche = Hernien sind ein weit verbreitetes Phänomen. So erkranken beispielsweise etwa 27 Prozent der Männer und drei Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens an einem Leistenbruch. In Deutschland werden derzeit etwa 275.000 Leistenbrüche und knapp 100.000 Bauchwandbrüche pro Jahr operativ versorgt. Die Erkrankung kann sowohl Kinder als auch Erwachsene jeden Geschlechts und Alters treffen.

Bei einem Bauchwandbruch liegt eine krankhafte Lücke in der Bauchwand vor, durch die im Bauchraum gelegene Organe nach außen drängen und dabei eine Schwellung, Schmerzen oder gar eine Einklemmung verursachen können. Eine solche angeborene oder erworbene Lücke  der Bauchwand verschließt sich nicht wieder von allein, sondern wird mit der Zeit grösser. Man unterscheidet äußere Brüche – wie  Leisten-oder Nabelhernien - , von inneren -  z. B. Zwerchfellhernien.

Bei jedem Eingeweidebruch besteht potenziell die Gefahr der Einklemmung mit lebensgefährlicher Strangulation von Eingeweiden, besonders des Darms. Dann muss eine sofortige Notfall-OP mit entsprechend höherer Komplikationsrate erfolgen.

Eingeweidebrüche, die Beschwerden verursachen, sollten immer operiert werden. Die Operation ist prinzipiell mit einer Heilung der Erkrankung gleichzusetzen.

Hernienoperationen sind Routineeingriffe, die sehr häufig und schon seit langem durchgeführt werden. In den letzten Jahren wurden die Operationstechniken immer weiter verbessert und spezielle Netze zur Stabilisierung entwickelt, sodass für jeden Fall eine auf den jeweiligen Patienten zugeschnittene optimale Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung steht.

Um langfristig optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen, haben sich in der Hernienchirurgie erfahrene Chirurgen zu der gemeinnützigen Gesellschaft Herniamed zusammengeschlossen und sich hier im Rahmen eines freiwilligen Qualitätssicherungsprojektes verpflichtet, sämtliche in ihrer Klinik  operierten Hernienfälle genau zu dokumentieren, nachzuuntersuchen und die erhobenen Daten einer wissenschaftlichen Auswertung zuzuführen.

Wie erkenne ich eine Hernie?

Symptome von äußeren Leisten- und Unterbauchhernien:

  • Schwellung
  • Schmerzen
  • Einklemmung mit Zeichen des Darmverschlusses

Symptome von Zwerchfellhernien:

  • Sodbrennen und Speiseröhrenentzündung
  • chronische Kehlkopfentzündung mit Heiserkeit
  • wiederholte Lungenentzündungen
  • Oberbauchschmerzen
  • frühzeitiges Völlegefühl nach dem Essen
  • Blutarmut

Welche operativen Möglichkeiten gibt es?

Neben den konventionellen offenen Operationsverfahren mit und ohne Netzimplantation werden zunehmend minimal invasive Operationstechniken angewendet. Diese gehen in der Regel mit der Verstärkung der Bauchwand durch dauerhaft verbleibende Netze einher, die je nach Lokalisation auch speziell beschichtet sind. So versorgen wir heutzutage in überwiegender Weise beispielsweise Leistenbrüche mit nur drei ca. ein cm langen Hautschnitten, auch wenn beide Seiten gleichzeitig versorgt werden müssen. Die von uns eingebrachten Netze integrieren sich komplett und nicht spürbar in die Bauchwand und führen zu einer hohen Stabilität und frühen vollen Belastbarkeit.

Schwerpunktmäßig versorgen wir in unserem Zentrum zudem überregional Zwerchfellbrüche auf laparoskopisch minimal invasivem Wege, auch wenn bereits Bauchoperationen vorangegangen sind. Bei sehr großen Brüchen oder Wiederholungsoperationen werden dabei auch spezielle resorbierbare Netze eingebracht.

Unser Leistungsspektrum:

  • Kompetente klinische Untersuchung
  • Qualifizierte Sonographie
  • Individualisierte Auswahl des geeigneten Operationsverfahrens
  • Vermittlung weitergehender Diagnostik durch Kooperation mit Spezialisten der
    • Radiologie
    • Gastroenterologie
  • Rasche Terminvergabe