Perinatalzentrum Level II
Die neonatologische Intensivstation der Klinik für Kinder-und Jugendmedizin betreut umfassend und qualifiziert Früh- und Neugeborene ab der vollendeten 29. Schwangerschaftswoche (> 1250g).
Die als Perinatalzentrum Level II anerkannte Klinik in Leer ist in der Region einzigartig und bietet eine optimale medizinische und familienfreundliche Neonatologie.
Auf der neonatologischen Intensivstation gibt es keine Besuchszeiten, sodass Eltern Ihr Kind jederzeit besuchen können. So besteht zudem die Möglichkeit, ein Eltern-Kind-Zimmer direkt auf der Station zu beziehen, um – auch über einen längeren Zeitraum - in der unmittelbaren Nähe des Kindes zu sein.
Unsere Behandlungsschwerpunkte bei Frühgeborenen und kranken Neugeborenen reichen über die Therapie von schwerer Gelbsucht, Infektionen, Anpassungsstörungen z. B. der Atmung nach der Geburt, Blutzuckerproblemen (gestations-)diabetischer Mütter und stark untergewichtiger Neugeborenen bis hin zum Medikamenten- und Drogenentzug von Neugeborenen.
Das Ambiente der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist hell und freundlich. Frühgeborenenmedizin, Kreißsaal, Wochenstation und Kinderklinik befinden sich auf einer Ebene, so werden Risiken und transportbedingte Belastungen der kleinsten Patienten minimiert und die Eltern haben stets kurze Wege. Direkt im Kreißsaalbereich befindet sich ein Kaiserschnitt-Operationssaal, sodass keinerlei Zeitverzug bei Komplikationen und Notfällen besteht. Rund um die Uhr befinden sich mindestens zwei Kinderärztinnen im Haus, im Hintergrund weitere Fachärzte und Neonatologen. Bei unvorhergesehenen Problemen steht das Team der Neonatologie jederzeit sofort zur Verfügung.
Die Neu- /Frühgeborenen- und Intensivstation der Kinderklinik wurde 2020 erweitert. Es stehen nun 16 Behandlungsplätze zur Verfügung und es können bis zu fünf Patienten invasiv und sieben Patienten nichtinvasiv beatmet werden. Moderne und sanfte nichtinvasive Beatmungstechniken ermöglichen den Frühgeborenen eine selbständige Atmung. Damit kann eine künstlich-maschinelle Beatmung sehr häufig vermieden werden. Selbstverständlich besteht für alle Patienten eine zentrale Überwachung.
Gearbeitet wird in einem professionellen Team bestehend aus Neonatologen und speziell ausgebildeten Pflegekräften. Die Personalvorgaben für die Intensivpflege von Frühgeborenen einschließlich der Fachweiterbildung in pädiatrischer Intensivmedizin und Anästhesie werden vollumfänglich eingehalten. Es besteht darüber hinaus die Weiterbildungsermächtigung für Ärzte*innin im Schwerpunkt Neonatologie für zwölf Monate.
Sofern möglich werden die werdenden Eltern bereits vor der Geburt von Neonatologen und Kinderärztinnen auf der Wochenstation oder im Kreißsaal besucht und zu allen Fragen einer Frühgeburt beraten. Des Weiteren ist häufig auch eine Besichtigung unserer Station noch vor der Geburt möglich.
Jedes Früh- und kranke Neugeborene wird von uns als eigenständige Person betrachtet. Das Team ist sensibilisiert, individuelle Signale der Neugeborenen zu erkennen und für die bestmögliche Behandlung angemessen darauf zu reagieren. Kind und Eltern werden vom Team der Neonatologie als nicht trennbare Einheit verstanden. Eltern werden von Anfang an vollständig, verständlich und respektvoll aufgeklärt sowie in alle Behandlungsentscheidungen und in die Versorgung der Kinder miteinbezogen.
Bestandteil einer bestmöglichen medizinischen Versorgung ist die Ernährung. Muttermilch ist für Frühgeborene die optimale Ernährung. Stillberaterinnen unterstützten die Mutter mit einer Stillförderung und stehen für Fragen und Probleme gerne zur Verfügung. Ziel ist die Ernährung der Frühgeborenen mit Muttermilch im ersten Lebensjahr.
Alle in der Neu- und Frühgeborenenmedizin etablierten Verfahren wie „Känguruhen“, „Minimal Handling“, „Basale Stimulation“ oder Physiotherapie werden individuell für das Kind ausgewählt und im Rahmen der entwicklungsfördernden Pflege umgesetzt.
Auch nach der Behandlung Ihres Kindes stehen wir gerne beratend, z. B. im Rahmen einer Telefonsprechstunde weiter für Fragen für Sie zur Verfügung.