Menü

Die Multimodale Schmerztherapie

Wenn Patienten unter andauernden Schmerzen leiden und ihr Leben durch den Schmerz beherrscht oder beeinträchtigt wird, bietet die „Multimodale Schmerztherapie“ weitergehende Behandlungsmöglichkeiten. Im Klinikum Leer bietet das neue Zentrum für Schmerztherapie ab sofort im Rahmen der „Multimodalen Schmerztherapie“ eine individuelle Therapie für Patienten mit chronischen Schmerzen.

Das Zentrum für Schmerztherapie setzt sich zusammen aus Ärzten, Algesiologischen Fachkräften und Pflegekräften aus den Fachbereichen Anästhesie, Wirbelsäulenchirurgie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Neurologie und Physikalische Therapie am Klinikum. Durch diese Synergien stehen vielfältige Behandlungsoptionen nach neuestem Standard zur Verfügung. Klinikübergreifend kann so für eine optimierte persönliche schmerztherapeutische Betreuung der Patienten gesorgt werden. Die Behandlungsdauer liegt durchschnittlich bei zwei bis drei Wochen

Diagnostik- und Therapieschwerpunkte sind insbesondere folgende:

  • Schmerztherapeutische Diagnostik
  • Psychotherapeutische Diagnostik
  • Physiotherapie und Manuelle Therapie
  • Ausführliche Aufklärung über chronische Schmerzen und die Schmerztherapie
  • Multimodale psychosomatische-psychotherapeutische Betreuung
  • Transkutane elektrische Nervenstimulation
  • Einsatz von speziellen (Schmerz-)Medikamenten
  • Optimierung der medikamentösen Therapie
  • Kontrollierter Opioidentzug

Ziele:

  • Wiedererlangung von Alltags- und Berufsfähigkeiten
  • Abbau von körperlichen Einschränkungen
  • Verringerung der Bewegungsangst
  • Veränderung des Risikoverhaltens (z. B.Schonverhalten, Durchhalteverhalten)
  • Hinführung zu gesundheitssportlicher Aktivität im Alltag 
  • Erarbeitung eines bio-psycho-sozialen Krankheitsverständnis
  • Verbesserung der sozialen Integration

Zentrale Indikationen:

Indikationen für eine multimodale Schmerztherapiebehandlung bei Patienten sind chronische und therapieresistente Schmerzen in den Bereichen Rücken oder Gelenke (z. B. Knie, Hüfte, Schulter), Rheumatische Erkrankungen sowie Tumor-, Nerven- und Kopfschmerzen.

Es sollten mindestens drei der folgenden Voraussetzungen vorliegen:

  • Manifeste oder drohende Beeinträchtigung von Lebensqualität und/oder am Arbeitsplatz
  • Fehlschlag von vorheriger unimodaler Schmerztherapie, schmerzbedingter OP oder Entzug
  • Bestehender Medikamentenabusus oder –abhängigkeit (z. B. Fentanyl-, Oxycodon-, Tilidin-Abhängigkeit)
  • Schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung (z. B. Depressionen, Ängste, Stressstörungen)
  • Gravierende somatische Begleiterkrankung (z. B. Herz-, Niereninsuffizienz, COPD)