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Zusammenarbeit zum Thema Organspende - Klinikum Leer schließt Kooperationsvereinbarung mit Klinikum Oldenburg

Organspenden sind lebensrettende Maßnahmen, die schwer kranken Patienten eine neue Chance auf Leben bieten. In Deutschland ist das System der Organspende komplex und er-fordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern, Transplantationszentren und der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Wesentliche Elemente dieses Systems sind Kooperationsvereinbarungen zwischen Krankenhäusern und der Austausch zwischen Transplantationsbeauftragten. Nun haben das Klinikum Leer und das Klinikum Oldenburg eine Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit im Rahmen der Organspende geschlossen, die eine strukturierte und effiziente Zusammenarbeit fördert und damit für den Erfolg des Organspendesystems entscheidend ist.

(v.l.n.r.): Thomas Krex (Fachkraft für Intensiv- und Anästhesiepflege, Transplantationsbeauftragter Klinikum Oldenburg), Dr. med. Hans-Jürgen Wietoska (Ärztlicher Direktor Klinikum Leer), Prof. Dr. med. Peter H. Tonner (Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Klinikum Leer), Markus Gerke (Fachkraft für Intensiv- und Anästhesiepflege, Transplantationsbeauftragter Klinikum Oldenburg) und Dr. med. Klaus Kogelmann (Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin und Transplantationsbeauftragter, Klinikum Leer).

Die Vereinbarung regelt unter anderem die Kommunikation und den Austausch von Informationen, logistische Unterstützung, gemeinsame Fortbildungen und Schulungen sowie die Implementierung und Überwachung von Qualitätsstandards. Ziel ist die Sicherheit und Wirksamkeit der Organspendeprozesse zu gewährleisten. Die Transplantationsbeauftragten stellen ihre Erfahrungen anderen Krankenhäusern sowie Kolleginnen und Kollegen unkompliziert zur Verfügung.

Im Klinikum Leer kümmert sich Dr. Klaus Kogelmann als neuer Transplantationsbeauftragter der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, der über 15 Jahre Erfahrung als Transplantationsbeauftragter mitbringt. „Wir bezeichnen uns bewusst als Organspendeberater und betrachten es als unsere Aufgabe, gemeinsam mit den Angehörigen den Willen der betroffenen Patienten herauszufinden.“, so Dr. Kogelmann. Krankenhäuser sind gesetzlich dazu verpflichtet, das Gespräch mit den Angehörigen zu führen, wenn bei einem Patienten auf der Intensivstation mit einem kompletten Ausfall der Hirnfunktionen zu rechnen ist. „Wenn sich der Verdacht erhärtet, dass der Hirnfunktionsverlust eingetreten ist, starten wir mit der Hirnfunktionsdiagnostik.“, erläutert Dr. Kogelmann weiter. „Wenn ein Organspendeausweis vorliegt, dann ist es leichter für die Angehörigen, gar nicht selten ist jedoch der Wille des Patienten nicht schriftlich dokumentiert. Das kann ein erhebliches Problem darstellen.“

Ein alljährlicher Anlass, sich mit dem Thema zu beschäftigen, ist der „Tag der Organspende“, der jährlich am ersten Samstag im Juni stattfindet. Das Netzwerk der Transplantationsbeauftragten Region NORD e.V. – kurz TxB-Netzwerk - wurde 2014 gegründet und veranstaltet regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Tag der Organspende. Am 30. Mai 2024 besuchte eine Delegation des TxB-Netzwerkes auf seiner Camper-Tour quer durch den Norden auch das Klinikum Leer und informierte Interessierte einen Nachmittag lang über das Thema Organspende.

Ziel des TxB-Netzwerkes ist auch die Zusammenarbeit und den Austausch der norddeutschen Transplantationsbeauftragten untereinander zu fördern. So wurde die Camper-Tour zum Anlass genommen, die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Klinikum Leer und dem Klinikum Oldenburg feierlich zu übergeben. „Wir freuen uns sehr, dass wir durch die Kooperationsvereinbarung die Aus- und Fortbildung der Kollegen und den Austausch untereinander fördern können.“, so Dr. Wietoska, Ärztlicher Direktor des Klinikum Leer.