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Spinale Endoskopie

Seit einigen Jahren etabliert sich mehr und mehr im klinischen Alltag die Anwendung von Endoskopen an der Wirbelsäule. Hierbei gibt es unterschiedliche Techniken und Instrumente. Grundsätzlich kann das Endoskop über eine Hülse (tubulär gestützt) an die Wirbelsäule herangeführt werden. Auch sind endoskopisch assistierte Verfahren, z. B. bei der Spiegelung der Bauchhöhle oder bedeutender an der Brusthöhle möglich (thorakoskopisch assistiert). Schwerpunkte im Klinikum stellen dabei sogenannte perkutane endoskopische Verfahren dar, die von allen Techniken als minimalinvasivste Operationsmethode bezeichnet werden kann, da der Zugang durch die Haut über einen einzigen Stich erfolgt und der Begleitschaden an den beteiligten Weichteilen wirklich minimal ist. Darüber hinaus bleiben alle Optionen der Revisionschirurgie erhalten und der Eingriff ist unabhängig von der Körperstatur, d. h. auch beleibte Patienten können mit diesem Verfahren erfolgreich behandelt werden. In erster Linie werden dabei Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule operativ angegangen. In den letzten Jahren wurden auch zunehmend kritische Bandscheibenvorfälle an der Brustwirbelsäule endoskopisch adressiert. Dabei wurden unsere klinischen Ergebnisse noch 2018 in Hamburg anlässlich der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie – Sektion Wirbelsäule – präsentiert und fanden hohe Beachtung. Darüber hinaus wurden unsere Erfahrungen, Ergebnisse und Studien in einigen renommierten Zeitschriften publiziert oder als Buchbeiträge in einschlägigen Lehrbüchern angenommen.

Die Weiterentwicklung des sogenannten Spine TIP Projektes ist eng auch mit den Aktivitäten hier im Klinikum Leer verbunden. So verfügt das Klinikum über eine endoskopisch spezialisierte Operationssuite. Die langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet verbunden mit der technischen Entwicklung der Endoskope und Instrumente hat auch zu zahlreichen nationalen und internationalen Kursen geführt, die heute beispielsweise in Kooperation mit dem Universitätsklinikum in Groningen vorgenommen werden und Kollegen weltweit zur Schulung unserer hier entwickelten Techniken nach Leer führt.

Der oberste Grundsatz des im Klinikum weiter vertieften Spine TIP Konzeptes ist dabei die sinnvolle Ergänzung der Mikrochirurgie.

 

Verkalkter Bandscheibenvorfall an der unteren Brustwirbelsäule - vor der Operation

Verkalkter Bandscheibenvorfall an der unteren Brustwirbelsäule - während der Operation

Verkalkter Bandscheibenvorfall an der unteren Brustwirbelsäule - nach der Operation

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