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Volkskrankheit Rücken

DAK stellt im Klinikum Leer aktuellen Gesundheitsreport für Ostfriesland vor

Zur Vorstellung des DAK-Gesundheitsreport trafen sich v. l. Holger Glienke (Geschäftsführer Klinikum Leer), Dr. med. Thomas Lübbers (Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie, Klinikum Leer), Gitta Connemann (CDU-Bundestagsabgeordnete), Norbert Loger und Sabine Fleßner (beide DAK-Gesundheit Leer) im Klinikum Leer.

Leer/Ostfriesland, 4. Oktober 2018. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems verursachten 2017 die meisten Fehltage in Ostfriesland. Der Krankenstand lag im Jahr 2017 bei 4,4 %.

Laut dem DAK-Gesundheitsreport plagen immer mehr Menschen Probleme an der Wirbelsäule: Die Krankschreibungen aufgrund von Rückenschmerzen sind seit Jahren auf einem hohen Niveau. Psychische Erkrankungen (17,4 %) und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (22,4 %) waren im letzten Jahr in Ostfriesland die häufigsten Diagnosen, die zu Krankmeldungen führten.

Dr. med. Thomas Lübbers, Chefarzt der Klinik für Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Leer, bestätigte dies, denn beide Krankheitsbilder beeinflussen sich oftmals gegenseitig. Der Satz „Ich habe ein schweres Kreuz zu tragen“ komme nicht von ungefähr, denn Psyche, Stress und Rückenschmerzen seien eng miteinander verbunden.

Laut der Studie der DAK ist jeder 20. Berufstätige einmal im Jahr wegen Rückenschmerzen nicht bei der Arbeit. Männer sind dabei häufiger krankgeschrieben als Frauen. Das zunehmende Alter spielt dabei ebenfalls eine Rolle. Allerdings gingen auch 84 Prozent der Befragten trotz Rückenschmerzen zur Arbeit. Norbert Loger, Leiter des DAK Servicezentrums in Leer, warnte jedoch, dass untherapierte Schmerzen auch chronisch werden könnten und man die Schmerzen aktiv  präventieren müsse.

Auch die Bundesregierung hat dieses Problem erkannt und mit einem Präventionsgesetz unter anderem dafür gesorgt, Krankenkassen zur präventiven Arbeit zu animieren. CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann sieht hier weiterhin Handlungsbedarf für Politik, Medizin und Arbeitgeber. Auch die Eigenmotivation der Arbeitnehmer selbst müsse gestärkt werden.