„Schlaf ist entscheidend für die Gesundheit“, erklärt Prof. Dr. Sylvia Kotterba, Chefärztin der Klinik für Geriatrie/Neurologie/Schlaflabor am Klinikum Leer. „Wir müssen dem Schlaf mehr Priorität einräumen.“ Denn Schlaf ist weit mehr als eine Ruhepause: Während der Nacht regenerieren sich Körper und Geist, Zellen werden repariert, das Immunsystem gestärkt und Gelerntes verarbeitet. Das Thema „Wert des Schlafes“ wird auch auf der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin vom 27. bis 29. November 2025 in Hannover, bei der Prof. Dr. Kotterba eine der Tagungspräsidentinnen ist, eine Rolle spielen.
Empfohlen werden im Durchschnitt sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht, individuell sind es fünf bis neun Stunden. Besonders in einer zunehmend hektischen Gesellschaft wird dieser Rhythmus jedoch oft vernachlässigt – mit spürbaren Folgen für Leistungsfähigkeit, seelisches Gleichgewicht und körperliche Gesundheit. Insbesondere eine durchgehende Schlafenszeit von mehreren Stunden kennen viele Menschen durch die ständige Bereitstellung unterschiedlicher Medien nicht mehr.
Prof. Dr. Kotterba betont: „Das Wichtigste ist, sich im Schlafraum entspannen zu können. Regelmäßigkeit kann zum Beispiel bei Schlafproblemen helfen. Ebenso kann es hilfreich sein, die eigenen Schlafgewohnheiten zu notieren und ein sogenanntes Schlaftagebuch zu führen. Auch kleine Veränderungen können bereits den Schlaf verbessern. Erst bei schwerwiegenden Störungen über Monate ist die Vorstellung beim Schlafmediziner notwendig.“
Die Schlafmedizin ist ein wichtiger Bestandteil moderner Gesundheitsversorgung, so Prof. Dr. Kotterba: „Wer schlecht schläft, leidet oft unnötig – dabei gibt es Hilfe.“