Menü

Informationen zu Regelungen für Schwangere und Väter im Klinikum Leer

Grundsätzlich wurde als vorbeugende Maßnahme zum Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter vor dem Corona-Virus ein generelles Besuchsverbot behördlich angeordnet. Wir haben einige Regelungen für Schwangere und Väter im Klinikum Leer rund um Geburt, Kreißsaal und Wochenstation getroffen.

1. Welche Regelungen für Schwangere und Väter hat das Klinikum Leer rund um Geburt, Kreißsaal und Wochenstation getroffen und warum?

  • Schwangere mit Symptomen des Coronavirus werden in einem separaten Behandlungsraum isoliert
  • Ein Kreißsaal ist mit allen Schutzausrüstungen (Handschuhe, Kittel, Mundschutz) ausgestattet und für Schwangere mit Verdacht auf das Coronavirus oder mit einem positiven Befund vorgesehen
  • Alle Besucher (und damit auch Väter bzw. Begleitpersonen) und Patienten werden im Eingangsbereich zu ihrer Gesundheit/Anamnese befragt
  • Das betreuende Team wird möglichst klein gehalten (keine Hospitanten, Praktikanten etc.)
  • Nur eine Begleitperson darf mit in den Kreißsaal und darf diesen zwischenzeitlich nicht verlassen
  • Die Begleitperson trägt im Kreißsaal einen Mund-Nasen-Schutz
  • Alle Mitarbeiter tragen einen Mund-Nasen-Schutz bei Patientenkontakt
  • Auf der Wochenstation dürfen nur Väter bzw. eine Begleitperson zu Besuch kommen

2. Situation für Hebammen auf der Station: Einblick in den Alltag mit Corona

  • Generell gibt es hier keine Einschränkungen bzw. Veränderungen
  • Durch den verminderten Besuch haben die Mütter mehr Zeit sich intensiv mit der richtigen Stilltechnik auseinanderzusetzen
  • Bei Verdacht oder bestätigter Infektion mit dem Coronavirus sollen Mütter und Väter bei Kontakt zu den Neugeborenen einen Mund-Nasen-Schutz tragen
  • Sollte eine Corona-positive Mutter entbunden haben, wird diese gemeinsam mit ihrem Kind auf der Wochenstation isoliert

3. Wie gefährlich ist das Virus für Schwangere, junge Mütter und Babys?

  • Nach derzeitiger Datenlage aus China als auch aus Europa, die zur Zeit aber dürftig ist, sind Schwangere seltener als infiziert beschrieben als allen anderen Menschen. Die Ansteckungswahrscheinlichkeit bei Kontakt mit einer COVID-Person ist bei Schwangeren nicht untersucht und weißt möglicherweise dieselbe Wahrscheinlichkeit auf wie bei der Allgemeinheit. Das Risiko für einen schweren Verlauf bei einer infizierten Schwangeren ist nach derzeitiger Datenlage niedrig. Es gibt bisher keinen dokumentierten fatalen Verlauf. Neugeborene coronainfizierter Mütter sind in einer Rate von 3 von 33 Geburten erkrankt allerdings nur leicht ohne fatalen Verlauf. Ob das Ungeborene sich bereits infiziert, ist zur Zeit unklar. Es gibt auch keine Daten bzgl. der Unterschiede der Erkrankung bei Neugeborenen abhängig vom Infektionszeitraum während der Schwangerschaft. Es gibt bisher keinen dokumentierten Fall einer sogenannten connatalen (angeborenen) COVID-19-Erkrankung.

4. Was bedeutet es für die Bindung, wenn der Vater in vielen Kliniken mittlerweile nicht mehr im Kreißsaal dabei sein darf?

  • Frauen möchten unter der Geburt nicht allein sein und brauchen eine vertraute Person an ihrer Seite
  • Die werdenden Väter (bzw. eine vertraute Begleitperson) dienen der Frau zur seelischen Unterstützung
  • Eine Geburt gemeinsam zu erleben schweißt eine Familie noch enger zusammen

5. Inwiefern befürchten Sie psychische Folgeschäden für die Frauen?

  • Ist eine Frau bei der Geburt allein, kann sie sehr verängstigt sein und dies könnte zu einem verzögerten Geburtsverlauf verbunden mit evtl. Komplikationen führen, woraus eine erhöhte Kaiserschnittrate folgen kann

6. Ggf. Tipps für Schwangere, die jetzt verängstigt sind / Strategien, um nicht in Panik zu verfallen

  • Frauen sollen sich keine Sorgen machen und sich vor Augen führen, dass sie nicht mehr gefährdet sind als andere Menschen
  • Frauen können ihr Kind weiterhin so entbinden, wie sie es sich wünschen
  • Die Zeit im Krankenhaus, in der wenig Besuch herrscht, sollten die Mütter nutzen, um ihr Baby intensiv kennenzulernen und die Zeit zu genießen
  • Frauen sollten sich an die allgemeinen Vorschriften wie das Kontaktverbot halten und sich regelmäßig die Hände waschen, bzw. den generellen Empfehlungen des Robert-Koch-Institus Folge leisten