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Klinikum Leer stellt ostfriesische Kunstsammlung aus

Schenkung der Gemälde von Dieter Däbel

Ursula Däbel schenkt dem Klinikum Ölgemälde ihres verstorbenen Mannes.

Dieter Däbel.

Leer/Ostfriesland, 11. November 2019. „Kunst hat einen festen Platz in unseren Kliniken und sie sorgt für eine besondere Atmosphäre“, so Holger Glienke, Geschäftsführer des Klinikum Leer. Er freut sich,  gemeinsam mit dem Kunstbeauftragten des Klinikums Hans Michaelis, über die Schenkung von Ursula Däbel, die die Kunstwerke ihres verstorbenen Mannes Dieter Däbel in Ehren halten und mit anderen teilen möchte. Im Klinikum Leer werden zukünftig 57 Originalwerke des Künstlers Dieter Däbel ihren Platz finden.

„Somit kann das Klinikum Leer im Sinne meines Mannes seine Aufgabe dahingehend erfüllen, Menschen sowohl gesund werden zu lassen, als auch ihre Seelen zu heilen. Es war der intensive Wunsch meines Mannes, mit seinen Bildern die Seelen seiner Zuschauer zu erreichen.“, so Ursula Däbel. „Die Wissenschaft ist der Verstand der Welt, aber die Kunst ist ihre Seele. Die Ärzte im Klinikum Leer erfüllen in vorbildlicher Weise beides – sowohl die medizinischen als auch die seelischen Voraussetzungen für eine Heilung oder Genesung.“

Der Künstler Dieter Däbel hat die Malerei bereits als Kind in Frankfurt begonnen, wo er 1941 geboren wurde und bis zu seinem 63. Lebensjahr lebte und als Werbedesigner arbeitete. Nebenberuflich absolvierte er eine Ausbildung zum Kunstmaler im Städel Museum in Frankfurt. Im Jahr 2003 ist er gemeinsam mit seiner Frau nach Ostfriesland gezogen. Er hat mit Leidenschaft in seiner geliebten neuen Heimat Neermoor in seiner Malschule den Schülern alle Facetten der tiefen Bedeutung „Kunst“ durch sein Wissen und Können weitergegeben. Dieter Däbel liebte Ostfriesland und zeigte dies auch mit seinen Werken, welche überwiegend ostfriesische Objekte wie Leuchttürme, Windmühlen oder Sonnenuntergänge in der ostfriesischen Landschaft hervorheben. Seine Werke sind überwiegend Ölbilder auf Leinwand und zeichnen sich durch die enorm detailgetreue Wiedergabe aus, die dem Betrachter einen geradezu fotorealistischen Eindruck seiner Bilder vermittelt. Um filigrane Einzelheiten herauszuarbeiten, hat er Pinsel benutzt, von denen der feinste lediglich drei Borsten hatte. Jedes seiner großformatigen Werke repräsentieren viele Stunden akribischer Arbeit an der Leinwand. Auffallend ist, dass trotz der fotorealistischen Umsetzung der Bildmotive eine surrealistische Wirkung auf den Betrachter entsteht. Dieter Däbel gelingt es, diese Werke in einem Licht darzustellen, die die Motive eine unwirkliche kühle Atmosphäre ausstrahlen lässt, die den Betrachter gefangen nimmt. Das gilt auch für die Bilderreihe, die er den Leuchttürmen in Norddeutschland gewidmet hat. Es gibt aber auch eine Reihe Bilder von ostfriesischen Landschaften, die ganz warm und auf den ersten Blick schon einnehmend wirken. Man merkt, dass Däbel in Ostfriesland seine zweite Heimat gefunden hatte und in dieser tief verwurzelt war.