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Klinik-Neubau für 50 Millionen Euro am Klinikum Leer

Das Klinikum Leer plant den Neubau eines Klinik-Gebäudes mit zusätzlichen Operationssälen und zwei weiteren Stationen – eine für die chirurgische Versorgung sowie eine Komfortstation für Privatpatienten und Selbstzahler. Vorgesehen sind außerdem Räume für eine tagesklinische Rehabilitationseinrichtung und eine Tiefgarage mit ca. 200 Parkplätzen.

Auf dem Klinikareal an der Augustenstraße plant das Klinikum Leer einen Neubau mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 20.000 Quadratmetern. Die Projektkosten werden rund 50 Millionen Euro, inkl. notwendiger An- und Umbauten sowie der erforderlichen Einrichtung und Ausstattung betragen. Das Projekt wird vollständig aus Eigenkapital und Darlehen, d. h. ohne Fördermittel, finanziert und soll bis Ende 2024 fertiggestellt werden.

„Wir stehen am Anfang des größten Bauprojektes in der 150-jährigen Geschichte des Klinikums und eines weiteren Meilensteins für die medizinische Versorgung der Bevölkerung des Landkreises.“, freut sich Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Landkreises Leer Matthias Groote.  Erfreut äußert sich auch Holger Glienke, Geschäftsführer der Klinikum Leer gGmbH: „Seit dem Jahr 2005 sind bereits 150 Millionen Euro an Investitionsvolumen in die Kliniken Leer, Weener und Borkum geflossen. Nun soll bis Ende 2024 für 50 Millionen Euro auf dem Klinikareal an der Augustenstraße ein neues Klinik-Gebäude entstehen. Durch die neuen Räumlichkeiten werden wir die Kapazitäten des Klinikums ausbauen und auch unser Leistungsspektrum erweitern.“

In dem Neubau werden verschiedene neue Bereiche entstehen. Die bestehende Eingangshalle wird bis zur Augustenstraße zweigeschossig ausgebaut, womit ein völlig neuer Eingangsbereich entsteht und in der Halle ergeben sich neue zusätzliche Nutzflächen u.a. für eine Erweiterung des Klinikbistros.  Die Zufahrt zum Klinikum erfolgt dann von der Annenstraße her. Im ersten Obergeschoss der vorgezogenen Eingangshalle wird die zentrale Operationseinheit um zwei auf dann insgesamt sieben OP-Säle erweitert. Die Erweiterung der OP-Kapazität ist notwendig, da die Klinik für Gefäßchirurgie aus dem Krankenhaus Rheiderland in das Klinikum Leer verlagert wird. In dem fünfgeschossigen Neubau, der sich entlang der Augustenstraße erstrecken wird, entsteht dann im ersten Obergeschoss eine weitere chirurgische Station, sodass Patienten auf kurzem Wege direkt in den OP und zurück auf die Station gebracht werden können, ohne dass dafür der Aufzug benutzt werden muss.

Zudem wird im vierten Obergeschoss des Neubaus eine neue Komfortstation für Privatpatienten und Selbstzahler mit ca. 30 Betten entstehen. Patienten, die über ihre Versicherung oder auf eigene Kosten diese sog. „Wahlleistung“ in Anspruch nehmen möchten werden hier neben einer medizinischen Versorgung auf höchstem Niveau in komfortablen, modernen Zimmern untergebracht und erhalten darüber hinaus umfassende Hotel- und Serviceleistungen.

„Auch ein neues Angebot für Patienten aus der Region wird mit dem Klinik-Neubau geschaffen. Tagesklinische (ganztägig-ambulante) Rehabilitationsmöglichkeiten werden das Leistungsspektrum der Klinikum Leer gGmbH erweitern und den Patienten aus der Region nach der Krankenhausbehandlung eine ortsnahe Möglichkeit zur ambulanten Rehabilitation geben.“, erläutert der Ärztliche Direktor Dr. Hans-Jürgen Wietoska. Die Räumlichkeiten für die tagesklinische Rehabilitation werden im zweiten und dritten Obergeschoss des Neubaus entstehen.

Damit wird der Bevölkerung die Möglichkeit einer ambulanten kardiologischen, neurologischen und orthopädischen Rehabilitation geboten. Ein Angebot was es bisher in dieser Form in unserer Region nicht gibt und somit nicht nur der Landkreis Leer, sondern auch ganz Ostfriesland sowie das nördliche Emsland davon profitieren wird.  Im Unterschied zur stationären Rehabilitation können die Patienten bei einer ambulanten Rehabilitation ihre Abende und die Wochenenden Zuhause verbringen und in der gewohnten Umgebung verbleiben. Patienten halten sich in der Klinik nur während der Zeit auf, in der die Therapien durchgeführt werden.

Der abschließende Bestandteil des Klinikneubaus besteht in der Errichtung einer Tiefgarage mit ca. 200 Parkplätzen im Erdgeschoss und unter dem Baukörper. Zusätzlich zum Neubaukörper an der Augustenstraße entstehen bereits in diesem Jahr weitere Arzt- und Behandlungsräume sowie Schulungsräume durch An- und Umbau.

 

BU1: V. l. n. r.: Matthias Groote (Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Landkreis Leer), Dr. Hans-Jürgen Wietoska (Ärztlicher Direktor) und Holger Glienke (Geschäftsführer) mit dem Modell des Klinik-Neubaus.

BU2: Der neue Eingangsbereich im Klinikneubau (Visualisierung: agn).

BU3: Der geplante Klinikneubau (Visualisierung: agn).