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Bundestagabgeordneter Julian Pahlke und Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz besuchen das Krankenhaus Rheiderland

Anfang September hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die Kampagne „Alarmstufe Rot“ ausgerufen. Die Klinikum Leer gGmbH hat diese Initiative mittels eines Brand-briefes an die Bundes- und Landtagsabgeordneten unterstützt.

BU: Freuen sich über den regen Austausch (v. l. n. r.): Lutz Drewniok (Abgeordneter Stadtrat Weener), Julian Pahlke (Bundestagsabgeordneter), Meta Janssen-Kucz (Landtagsvizepräsidentin), Dr. med. Markus Dornbach (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin), Dr. med. Klaus Kayser (Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie), Daniela Kamp (Kaufmännische Leitung und Prokuristin), Heike Kliegelhöfer (Pflegedirektorin), Holger Glienke (Geschäftsführer), Jakobus Baumann (Vorsitzender Allgemeiner Krankenhausverein für das Rheiderland).

Ziel ist es, die Politik für die bedrohliche Lage der Kliniken zu sensibilisieren, die mit einem Anteil von geschätzt über 60 % im Defizit sind und mit einer Inflation von über 7 % eine weitere Verschärfung der Lage für 2023 zu befürchten haben. Zusammen mit dem weiter steigenden Personalmangel wird dies ohne Unterstützung durch die Politik, die sich mit dem „Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser“ selbst die Verantwortung für die gesellschaftliche Daseinsvorsorge gegeben hat, am Ende zu einem Einbruch weiter Teile der Gesundheitsversorgung führen. Dies gilt es zu verhindern.

Der Bundestagabgeordnete Julian Pahlke (Bündnis 90/Die Grünen) und die Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz (Bündnis 90/Die Grünen) nahmen das Schreiben ernst und besuchten das Krankenhaus Rheiderland, um sich über die aktuelle Lage zu informieren.

Die aktuellen und kommenden Preissteigerungen treffen die Klinikum Leer gGmbH. Das wurde bei den Gesprächen zwischen den Beteiligten deutlich. Glienke warb in dem Gespräch mit Pahlke und Janssen-Kucz für einen Sonderinflationsausgleich und für Bürokratieabbau. „Unsere Kliniken sind baulich und technisch auf einem aktuellen Baustandard, sodass durch Energiesparmaßnahmen im besten Fall 10 Prozent der Verbräuche reduziert werden können“, so Geschäftsführer Holger Glienke. Er bezifferte die jährlichen Strom- und Gaskosten auf rund 1,5 Millionen Euro.  „Wir müssen mit einer Vervielfachung dieser Kosten rechnen, sodass auch die Klinikum Leer gGmbH, die zwei Jahrzehnten auf positive Bilanz blickt und wirtschaftlich auf gesunden Füßen steht, im schlimmsten Fall in die Verlustzone geraten könnte“, so Glienke. Auch Pahlke und Janssen-Kucz sehen den Handlungsbedarf: „Hier muss schnell etwas passieren – und zwar jetzt“.

Ausgetauscht wurde sich zudem über weitere aktuelle Krankenhausthemen und über das besondere Leistungsangebot des Krankenhauses Rheiderland.

„Der Trend zur Konzentration von kleineren Kliniken, hin zu größeren Einheiten wird sich fortsetzen, in Verbindung mit der Schließung vieler kleiner Grundversorgungskrankenhäuser. Kleine Grundversorger werden nur bestehen, wenn es die geografische Lage bedingt, ansonsten werden kleine Kliniken den Weg weiter beschreiten in die Spezialisierung, hin zu Fachkliniken. Diesen Weg sind wir auch für das Rheiderland Krankenhaus in Weener gegangen.“, so Glienke.

Das Krankenhaus Rheiderland ist mit seinen Spezialisierungen – dem Qualifizierten Entzug und der Gefäßchirurgie, welche der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Markus Dornbach und auch der Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie Dr. Klaus Kayser im Gespräch vorstellten, sehr gut aufgestellt. Pflegedirektorin Heike Kliegelhöfer ergänzte: „Die Qualität und gute Arbeit im Krankenhaus Rheiderland spiegelt sich auch in dem ausschließlich mit Fachkräften besetzten Personal wieder. Die Mitarbeiter arbeiten gerne hier in familiärer Atmosphäre.“ Abschließend betonte Jakobus Baumann, Vorsitzender des Allgemeinen Krankenhausvereins, die gute Zusammenarbeit mit dem Klinikum Leer: „Wir freuen uns über die in der Vergangenheit getätigten sowie die geplanten Investitionen für das Krankenhaus Rheiderland, die sich bis Ende 2024 dann in Summe auf 18,5 Mio. Euro belaufen.“