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„Auch kleine Häuser liefern gute Qualität“

Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann zu Gast im Krankenhaus Rheiderland

Bei dem Rundgang erläutert Dr. Klaus Kayser das Behandlungsspektrum der Gefäßchirurgie.

Weener, 08. November 2019. Anlässlich des 140-jährigen Bestehens des Allgemeinen Krankenhausvereins bekam das Krankenhaus Rheiderland hohen Besuch: Die niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Frau Dr. Carola Reimann, ist der Einladung gefolgt und nahm sich drei Stunden Zeit, um die Abteilungen zu besichtigen und sich intensiv mit den Chefärzten, dem Vorsitzenden des Kuratoriums, Jakobus Baumann, und dem Geschäftsführer der Klinikum Leer gGmbH, Holger Glienke, auszutauschen. Ihr Fazit: Das Krankenhaus Rheiderland ist mit seinen Spezialisierungen – der Gefäßchirurgie und dem Qualifizierten Entzug – sehr gut aufgestellt.

Der Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Markus Dornbach, stellte der Ministerin gemeinsam mit dem Suchttherapeuten Franz-Josef Hopmann den Qualifizierten Entzug vor. „Jedes sechste Krankenhausbett ist ein Suchtbett“, so Dr. Dornbach, der somit verdeutlichte, dass der Suchtbereich stark disziplinübergreifend arbeitet. Die Ministerin zeigte sich gerade im Hinblick auf die hervorragende Vernetzung, die im Suchtbereich von immenser Bedeutung ist, positiv überrascht und bestätigte, dass dieser Bereich das „Aushängeschild“  des Krankenhauses sei.

„Wir haben uns gut entwickelt“, konnten auch die Chefärzte für Gefäßchirurgie Dr. Martin B. Winther und Dr. Klaus Kayser, anhand der steigenden Fallzahlen belegen: Seit Einrichtung der Abteilung im Jahr 2007 haben sich die Zahlen von zu Beginn 400 Patienten fast verdreifacht. „Mit den rund 1.100 Fällen können wir uns auch mit zu den großen Gefäßchirurgien im Weser-Ems-Bereich zählen.“, so Winther. „Derzeit arbeiten wir daran, als Shunt-Zentrum zertifiziert zu werden. Wir können nicht nur Familie, sondern auch Spitzenmedizin.“, unterstrich Kayser.

Bei der Begrüßungsrede betonte Landrat Matthias Groote die familiäre Atmosphäre und die tiefe Verwurzelung in der Bevölkerung. Allein die Zahl der 2000 Mitglieder des Krankenhausvereins zeigt, dass sich viele Menschen mit dem Krankenhaus verbunden fühlen. Vorsitzender Jakobus Baumann erwähnte stolz das Engagement der Mitglieder, sei es das Klingende Krankenhaus oder die Förderung des seelischen Beistandes für Patienten durch den Krankenhauspastor Daniel Metelerkamp.

Ein neuer Meilenstein in der Entwicklung des Krankenhaus Rheiderland ist die geplante Bettenaufstockung um 25 Betten im Rahmen der Eröffnung einer geriatrischen Rehabilitationsabteilung. „Die nächste geriatrische Reha-Einrichtung befindet sich in Oldenburg – wir bieten somit unseren ostfriesischen Patienten ein heimatnahe Rehabilitationsmöglichkeit.“, so Holger Glienke. Für die Betreuung der Patienten ab spätestens Anfang 2021 werden zudem 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.