MVZ Innere Medizin/Gastroenterologie
Die Innere Medizin bietet im MVZ eine ambulante Versorgung nach dem Prinzip einer niedergelassenen Arztpraxis an.
Innere Medizin/Gastroenterologie
Umfassend und zugleich sehr individuell
Die optimale Versorgung, Betreuung und Behandlung von internistisch erkrankten Patienten ist das Ziel erfahrener Fachleute der Klinik für Innere Medizin im Klinikverbund. Am Standort Leer wird dieser Fachbereich ergänzt um die Gastroenterologie, die auf Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Bauchspeicheldrüse, der Gallenblase und des Enddarms spezialisiert ist.
Das Aufgabengebiet ist so umfassend wie in keiner anderen Abteilung des Klinikverbundes. Es reicht von der Behandlung weit verbreiteter Erkrankungen bis hin zu einer hochqualifizierten Versorgung. So gehört die Spiegelung beziehungsweise der Blick in unterschiedliche Körperregionen zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken ebenso dazu wie die Behandlung von pulmologischen Erkrankungen an Lunge und Bronchien.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die schmerzlindernde Versorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen. Zum Team der Palliativmedizin gehören als Experten für Diagnostik und Therapie erfahrene Ärzte sowie professionelles, für diese Medizin geschultes Pflegepersonal. Gemeinsam gelingt es, die neuesten wissenschaftlichen Fortschritte und Techniken im Interesse des Patienten individuell mit persönlichem Kontakt zu kombinieren.
Qualitätsgeprüft
Unsere Endoskopie-Abteillung und das Medizinische Versorgungszentrum ist seit 2017 erfolgreich nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert und wird jährlich durch die DEKRA überprüft.
Zertifikate Funktionsabteilung Endoskopie, Sonographie und Funktionsdiagnostik:
Leistungsspektrum
Endoskopie
- Gastroskopie
Die Gastroskopie ist ein medizinischer Eingriff, bei dem ein dünnes, flexibles Instrument (ein Endoskop) durch den Mund in die Speiseröhre, den Magen und einen Teil des Zwölffingerdarms eingeführt wird.
Am Ende des Endoskops befinden sich eine kleine Kamera und eine Lichtquelle, damit der Arzt innen schauen und auch Bilder oder Videos sehen kann.
- Divertikulotomie: Was ist das? Behandlung eines Divertikulums (Ausstülpung) mit Zerstörung oder Öffnung von Divertikeln; heute eher selten so genannt, meist geht es um kontrollierte Entzündung oder Entfernung von Divertikel-Veränderungen. Ein dünner Schlauch (Stent) wird eingesetzt, um Engpässe im Verdauungstrakt offenzuhalten.
- Ballonsprengung, Dilatation, Bougierung: Ballon-Dilatation: Ein Ballon wird in eine verengte Stelle eingeführt und aufgeblasen, um den Durchgang zu weiten. Bougierung: Ähnlich, mit unterschiedlich großen Instrumenten, um schrittweise die Engstelle zu erweitern.
- Ernährungssonde im Magen durch die Bauchwand (PEG): Eine Sonde, die durch die Bauchdecke direkt in den Magen führt, um Nahrung zuzuführen
- Koloskopie mit allen Interventionen
Eine Koloskopie ist ein medizinischer Eingriff, bei dem der Arzt mit einem langen, flexiblen Instrument (Koloskop) durch den After in den Dickdarm eingeführt wird. Am Ende des Koloskops befinden sich eine Kamera und eine Lichtquelle, mit denen der Arzt den Darm innen sehen und Bilder oder Videos anschauen kann.
- Polypektomie (Entfernung von Polypen): Was ist das? Abgetragen oder entfernt wird ein Polyp, eine Vorstufe von Krebs. Wie läuft es ab? Nach Sichtung des Polypen wird er mit einem kleinen Draht-/Schneideinstrument oder einer Schlinge abgetragen. Gelegentlich wird der Bereich zusätzlich mit Hitze oder Kälte behandelt, um die Heilung zu fördern.
- Blutungsstillung während der Koloskopie
- Unterspritzung (Injektion von Mitteln, z. B. Epinephrin)
- Clipanlage (Durchstiche/Nägel zum Verschließen)
- Gummibandligaturen (Bandverschluss von Gefäßen)
- Argonplasmakoagulation (Gas-basiertes Koagulationsgerät)
- Hämospray (blutstillender Sprühschlauch)
- Polypektomien d.h. der endoskopischen Entfernung von Krebsvorstufen, und den erweiterten Verfahren wie Mukosektomie und Endoskopischer Submukosadissekion (ESD)
- Blutungsstillung mit Unterspritzung, Clipanlage, Gummibandligaturen, Argonplasmakoagulation, Hämospray, bis zur Divertikulotomie und Stenteinlage. Ballonsprengung,-dilatation, Bougierung, Ernährungssonde im Magen durch die Bauchwand (PEG )
- ERCP (Gallenwegsspiegelung) mit allen Interventionen
Eine ERCP ist ein medizinischer Eingriff, bei dem ein Spezial-Endoskop durch den Mund in den Dünn- und Gallengangssystem (Gallenwege und Bauchspeicheldrüse) eingeführt wird. Am Ende des Endoskops befinden sich Kamera und Licht, mit denen der Arzt den Innenraum sehen kann. Zusätzlich wird oft ein Röntgenkontrast verwendet, um die Gänge sichtbar zu machen.
- Papillotomie: ist eine Behandlung während einer ERCP, bei der der Verschlusskanal der Gallenwege (die Papilla Vateri) gezielt vergrößert wird, damit Gallensteine leichter entfernt oder Verstopfungen gelöst werden können. Wenn sich Gallengänge durch Steine oder Verstopfungen verdächtig verengt haben oder der Abfluss von Gallenflüssigkeit gestört ist, hilft die Papillotomie, den Durchfluss wiederherzustellen.
- Steinextraktion: Entfernung von Gallensteinen, die die Gallengänge verlegen und Symptome wie Gelbsucht, Schmerzen oder Entzündungen verursachen.
- Stentnanlage: Einlage eines Kunststoff- oder Metallröhrchens um den Galleabfluss wiederherzustellen und sicherzustellen.
- Choledochoskopie:
Hier wird durch das Endoskop ein zweites ganz dünnes Endoskop eingeführt, wodurch der Gallengang von innen optisch beurteilt werden kann, gezielt Proben entnommen werden können und gezielt Steine zertrümmert werden können mit sogenannten Stoßwellen.
- Papillotomie, Steinextraktion, Stenteinlage, etc.
- Bronchoskopie mit den Interventionen, Stenteinlage
- Proktologische Untersuchungen mit den Interventionen, Sklerosierung, Gummibandligaturen, Excision von Perianalthrombosen, Fissuren, Analfibromen.
Proktologie befasst sich mit Erkrankungen des Enddarms (Rektum) und des Afters (Anus) sowie der Umgebung. Untersuchungen und kleine/behandelte Eingriffe zielen darauf ab, Beschwerden zu lindern, Komplikationen zu vermeiden und Heilungen zu fördern.
Der Arzt schaut sich den Anal- und Enddarmbereich an, oft mit speziellem Instrumentarium (z. B. ein Reponier-Vergrößerungstupfer, Tastuntersuchung, ggf. ein Anoscop oder Rektoskop). Ziel ist die Beurteilung von Beschwerden wie Juckreiz, Blutauflagerungen, Schmerz, Ballaststörungen oder sichtbaren Problembereichen.
- Sklerosierung: Zweck: Verödung von bestimmten Gefäßen oder Hämorrhoiden, um Blutungen zu stoppen oder das Hämorrhoiden System zu reduzieren.
- Gummibandligaturen: Zweck: Behandlung von vergrößerten Hämorrhoiden, indem deren Blutversorgung unterbrochen wird.
- Exzision von Perianalthrombose: Zweck: Entfernung einer schmerzhaften, akuten Perianalthrombose (Blutgerinnsel in der Analröhre).
- Fissuren Behandlung: Was ist eine Fissur? Ein kleiner Riss oder Spalte in der Analschleimhaut, oft schmerzhaft beim Stuhlgang. Behandlung zielt meist auf Schmerzlinderung und Heilung ab: Salben, ballaststoffreiche Ernährung, ggf. Dilatationstherpaie, das heißt Aufdehnung des Schließmuskels da eine Verkrampfung des Schließmuskels häufig eine Ursache für Schleimhauteinrisse ist.
- Analfibrome: Oft Beobachtung bei kleinen Fibromen, oder Gewebeentfernung bei Beschwerden oder kosmetischen Gründen.
- Doppelballonenteroskopie:
Mit einem langen Endoskop mit zwei Ballons können wir uns langsam im Dünndarm vorarbeiten und so den gesamten bis zu 6 Meter langen Dünndarm untersuchen und ggf. therapeutische Maßnahmen durchführen Z.B. Blutungsstillung.
- Kapselendoskopie:
Die Kapselendoskopie ist eine medizinische Untersuchung des Verdauungstrakts, besonders des Dünndarms. Man schluckt eine kleine, helle Kamera-Kapsel, die während des Aufgabenspektrums Bilder aufnimmt und diese am Körper aufgezeichnet werden.
- Wie funktioniert sie? Sie schluckt die Kapsel wie eine Tablette. Im Inneren befinden sich eine winzige Kamera, eine Lichtquelle (LEDs), eine Batterie und ein Speichermodul. Die Kamera nimmt kontinuierlich Bilder auf, während sie durch den Verdauungstrakt wandert. Die einzelnen Bilder werden geordnet gespeichert. Am Rücken oder am Bauch trägt der Patient Sensor-Pads oder eine Weste mit Empfängern. Diese erfassen die Signale der Kapsel, damit der Arzt später die Bilder in der richtigen Reihenfolge ansehen kann.
- Für wen ist sie geeignet? Sie kommt oft zum Einsatz, wenn Beschwerden wie wiederkehrende Blutungen im Magen-Darm-Bereich, chronische Bauchschmerzen oder ungewöhnliche Verdauungsprobleme bestehen und andere Untersuchungen nicht genügend Aufschluss geben. Vor der Untersuchung klärt der Arzt, ob die Kapselendoskopie passend ist (z. B. keine Darmverengungen, keine Perforationen, keine schweren Magen-Darm-Gaumstörungen). Gegebenenfalls wird eine vorherige Untersuchung nötig.
- Was passiert vor der Untersuchung? Der Arzt informiert über Ablauf, Risiken und Vor- bzw. Nachteile. Man isst und trinkt in der Regel normal weiter, aber es können Anweisungen geben sein, z. B. eine Fastenzeit vor der Aufnahme. Medikamente, z. B. bestimmte Abführmittel, können empfohlen werden, damit eine klare Sicht entsteht. Was passiert während der Untersuchung? Man schluckt die Kapsel und geht nach Hause oder bleibt kurz zur Beobachtung. Die Kapsel arbeitet selbstständig. Die Kamera läuft einige Stunden bis Tage durch den Verdauungstrakt. Anschließend scheidet die Kapsel natürlich aus dem Körper.
- Was passiert danach? Die aufgenommenen Bilder werden von einem Programm am Computer abgerufen und vom Arzt ausgewertet. In der Regel erhält man einen Befund, der erklärt, ob und welche Auffälligkeiten vorhanden sind. Wichtige Hinweise: Die Kapsel kann nicht aktiv gesteuert werden; bei manchen Problemen kann eine weitere Untersuchung nötig sein.
- Die Enteroskopie mit sämtlichen Interventionen sowie ERC bei B2 Magen. Hierzu steht uns eine Endoskopieanlage mit 3 stationären Prozessoreinheiten mit jeweils 2 Monitoren ampelgestützt und eine mobile Einheit zur Verfügung. Alle Einheiten verfügen über modernste Technik incl. HDTV. In einem Raum ist eine digitale Röntgendurchleuchtungsanlage installiert.
Hygiene
Die hygienischen Anforderungen an die Abteilung genügen höchsten Ansprüchen und erfüllen alle Vorgaben der deutschen und europäischen Fachgesellschaften (DGVS, ESGE).
Sonografische Diagnostik
- Ultraschall des Abdomens mit Farbduplex und Kontrastmittelsonografie
Ultraschall des Abdomens bedeutet, dass Bilder vom Bauchraum mit Schallwellen gemacht werden. Das ist schmerzfrei und ohne Strahlung.
Farbduplex-Doppler ist eine spezielle Ultraschalltechnik, die zusätzlich die Blutflussrichtungen und ‑geschwindigkeiten im Blutgefäßnetz sichtbar macht (in Farben dargestellt).
Kontrastmittelsonografie nutzt ein Medikament (kleine den Ultraschall reflektierende Bläschen) die der Arzt dem Patienten über eine Vene verabreicht. Dadurch werden Strukturen und Blutgefäße im Ultraschall besser sichtbar.
- Scherwellen-Elastografie zur Leberfibrosemessung
Scherwellen-Elastografie ist eine Ultraschalltechnik, mit der festgestellt wird, wie steif oder weich Lebergewebe ist.
Leberfibrose bedeutet: Vermehrte Bindegewebsbildung in der Leber, wodurch sie etwas steifer wird.
Die Methode misst die Gewebesteifigkeit, um zu beurteilen, wie fortgeschritten eine Fibrose ist, ohne chirurgische Eingriffe. - Endoskopische Sonografie (EUS) transrektal, sowie transoral zur Darstellung des mediastinums, der Gallenwege, Pankreas Nieren Nebennieren. Mit den Interventionen: Punktionen, Pseudocystendrainagen, Gallenwegsdrainagen, Blockade und Neurolyse am Truncus coeliacus
EUS ist eine Kombination aus Endoskopie (Spiegelung mit einem flexiblen Schlauch) und Ultraschall. Dabei wird ein spezieller Endoskop Kopf mit Ultraschall direkt an die Wände von Organen herangeführt, um sehr klare Bilder aus der Umgebung zu erhalten.
Transrektal bedeutet, dass der Endoskop Kopf durch das Rektum geführt wird. Transoral bedeutet, dass er durch den Mund bzw. die Speiseröhre eingeführt wird. So kommt der Arzt nah an Organe im Brustkorb (Mediastinum), im Bauchraum, an den Gallenwegen, der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), den Nieren und den Nebennieren heran.
Ziel ist eine bessere Beurteilung von Strukturen, Veränderungen oder Erkrankungen, oft bevor operativ eingegriffen wird.
Interventionen, die dabei durchgeführt werden können:
Punktionen (Nadelentnahmen): Unter Ultraschallkontrolle wird eine feine Nadel durch das Endoskop geführt, um Gewebeproben (Biopsie) oder Flüssigkeit aus Zysten zu entnehmen. Ziel ist eine genaue Diagnose.
Pseudocystendrainagen: Bei Zystenbildungen (z. B. in der Bauchspeicheldrüse) kann Flüssigkeit über eine Drainage durch die Bauchdecke oder andere Wege abgeleitet werden, um Beschwerden zu lindern oder Komplikationen zu verhindern.
Gallenwegsdrainagen: Bei Engstellen oder Steinen in den Gallenwegen kann eine Drainage angelegt werden, um den Fluss der Galle zu verbessern und Infektionen zu verhindern.
Blockade und Neurolyse am Truncus coeliacus:
Blockade (Verödung/Blockade von Nerven) dient oft der Schmerzlinderung bei bestimmten Erkrankungen, indem Impulse aus dem Nervenstrang zum Bauchraum gehemmt werden.
Neurolyse bedeutet die gezielte Unterbrechung von Nervenbahnen, um anhaltende Schmerzen zu lindern.
Der Truncus coeliacus ist ein wichtiger Nervenstamm im Bauch, der viele Organe versorgt; eine neurolytische Behandlung kann Schmerzen reduzieren, besonders bei Krebserkrankungen oder schweren Erkrankungen. Interventionen, die dabei auftreten können
- Interventionen und Punktionen: Leberbiopsien, sonografische Organpunktionen Abszessdrainagen.
Leberbiopsie:
Zweck: Entnahme von einer kleinen Gewebeprobe aus der Leber, um diese auf Krankheiten wie Entzündung, Fibrose oder Tumoren zu untersuchen.
Wie läuft es ab: Unter lokaler Betäubung wird eine feine Nadel durch die Bauchdecke bis in die Leber geführt, begleitet von Ultraschall- oder CT-Bildgebung. Eine sehr kleine Gewebeprobe wird entnommen.
- Ascitespunktionen, Pleuradrainagen. Anlage von langfristig liegenden Drainagen in Bauchraum und Brustraum (Ewimed Drainagen)
- Ascitespunktionen: Zweck: Diagnose der Ursache der Flüssigkeit und Linderung von Beschwerden wie Bauchweh, Druckgefühl oder Atemnot.
Wie läuft es ab: Unter Ultraschall- oder CT-Unterstützung wird eine feine Nadel durch die Bauchdecke in die Flüssigkeit geführt. Die Flüssigkeit wird abgesaugt. Manchmal werden Proben für Laboruntersuchungen entnommen.
- Pleura-Drainagen: Zweck: Ableitung von Pleuraschwarte bzw. Luft aus der Brusthöhle, Reduktion von Atemnot und Verhinderung von Infektionen.
Wie läuft es ab: Unter Bildgebung wird ein schlauchförmiger Drainage-Schlauch durch Brustwand oder Rückenmilieu in die Pleura eingeführt. Oft wird der Schlauch mit Vakuum oder Manuelle Sogführung verbunden.
- Langfristig liegende Drainagen (Ewimed Drainagen) im Bauch- und Brustraum: Zweck: Falls wiederkehrend Flüssigkeit sammelt oder eine ständige Entlastung nötig ist, werden Drainagen dauerhaft platziert. Ewimed-Drainagen sind speziell für längere Nutzung gedacht.
Wie läuft es ab: Eine Drainage wird über die Haut durch eine kleine Öffnung gelegt und verbleibt mit speziellem Anschluss systematisch mit einem Abfluss- oder Pump-System. Die Pflege umfasst regelmäßige Wundkontrollen, Reinigung und fachgerechte Filter- oder Verschluss- bzw. Sog-Systeme.
- Duplexsonografien der hirnversorgenden Arterien, der Extremitätengefäße venös und arteriell.
Eine Duplexsonografie kombiniert zwei Dinge:
Farbdoppler-Untersuchung (zeigt die Flussrichtung und Geschwindigkeit des Blutes in Gefäßen)
B‑Bild (normales Ultraschallbild der Gefäße und umliegenden Strukturen)
Zusammen liefert sie Bilder der Gefäße plus Informationen zum Blutfluss in Echtzeit.
- Weichteil und Gelenksonografie. Hierzu steht uns eine modernste Sonografie-
einheit zur Verfügung.
Weichteilsonografie: Ultraschalluntersuchung von Gewebe außerhalb der Knochen, z. B. Muskeln, Sehnen, Bänder, Fettgewebe, Schleimbeutel und Hautveränderungen.
Gelenksonografie: Ultraschall zur Darstellung von Gelenken und umliegenden Strukturen wie Sehnen, Buffersäcken (Schichten um das Gelenk), Knorpelränder und Gelenkflüssigkeit. Sie dient der Beurteilung von Entzündungen, Verletzungen oder Überlastungserscheinungen.
- Geräte:
Ein Abdominalschallkopf, ein Weichteilschallkopf, Puntkionsschallkopf, eine Endorektalsonde sowie eine endoskopische Sonde zur Diagnostik und Therapie gehören zur Ausrüstung. Hierfür stehen uns drei High-End Ultraschallgeräte mit hochauflösenden Schallköpfen und verschiedenen Sonden zur Verfügung.
CED-Schwerpunktpraxis
Entzündliche Darmerkrankungen (CED)
CED steht für entzündliche Darmerkrankungen. Die beiden häufigsten Formen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Ursache: Eine ungewisse, oft kombinierte Rolle von Genetik, Umwelt und dem Immunsystem. Dabei reagiert der Darm übermäßig auf normale Reize und entzündet sich.
Was passiert im Darm bei CED?
- Entzündung kann jeden Teil des Verdauungstrakts betreffen (von Mund bis After), am häufigsten sind Dünndarm und/oder Colon betroffen.
- Symptome können Bauchschmerzen, Durchfälle, Blut im Stuhl, Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Appetitverlust sein.
- Der Verlauf ist oft schubweise: Zeiten mit Beschwerden wechseln sich mit Phasen ohne Beschwerden ab.
Wie wird CED diagnostiziert?
- Gespräch und körperliche Untersuchung.
- Blut- und Stuhluntersuchungen zur Entzündungslage und Vitaminstatus.
Endoskopische Untersuchungen (z. B. Koloskopie, eventuell Dünndarmspiegelung) mit Gewebeproben. - Bildgebende Verfahren (z. B. Sonografie, MRT oder CT).
- Ziel der Diagnostik: Bestimmen, welche Form von CED vorliegt, wie weit der Befund reicht und welche Behandlung geeignet ist.
Behandlung – Überblick
- Ziel: Schmerzlinderung, Entzündung kontrollieren, Heilung von Darmschleimhaut, Vermeidung von Komplikationen, Verbesserung der Lebensqualität.
- Medikamente reichen von: Entzündungshemmern (5‑ASA) bis zu Kortikosteroiden für akute Entzündungen. Immunmodulatoren und Biologika zur langfristigen Kontrolle. Antibiotika bei bestimmten Entzündungen oder Komplikationen. Ernährung und Lebensstil können Symptome beeinflussen; individuelle Ernährungsberatung ist oft sinnvoll. Chirurgische Optionen bei bestimmten Komplikationen oder wenn Medikamente nicht ausreichend wirken.
Was ist eine CED-Schwerpunktpraxis?
- Eine Praxis, die sich auf CED spezialisiert hat und Erfahrung in Diagnostik, medikamentöser Behandlung, Ernährungstherapie und Begleitung über längere Zeit hat.
- Vorteile: Schnelle Terminvergaben und kontinuierliche Betreuung.
- Enge Zusammenarbeit mit Unterstützungsteams (z. B. Ernährungsberatung, Psychologie, Diätassistenten).
- Individuelle Anpassung der Behandlung an Lebenssituation (Familie, Beruf, Reisen).
- Spezifische Notfallabläufe und klare Informationswege bei Schüben.
Was Sie in unserer Praxis erwartet
- Umfassendes Erstgespräch: Ihre Beschwerden, Krankengeschichte, aktuelle Medikation und Lebensumstände.
- Individueller Behandlungsplan: Wir erklären die Vor- und Nachteile jeder Therapiewahl, mögliche Nebenwirkungen und Wachstums- oder Behandlungsziele.
- Regelmäßige Kontrollen: Überprüfung von Blutwerten, Verträglichkeit der Medikamente und Anpassung des Plans bei Bedarf.
- Unterstützung bei Ernährung und Lebensstil: Anpassung der Ernährung, Hinweise zu Belastungen im Alltag, Schlaf und Stressmanagement.
- Notfallplan: Anzeichen, wann Sie sich melden sollten (z. B. anhaltende starke Bauchschmerzen, Blut im Stuhl, hohes Fieber).
Häufige Fragen
- Funktioniert Ernährung allein gegen CED? Nein, Ernährung unterstützt die Behandlung, ersetzt sie aber nicht. Wir helfen Ihnen, passende Ernährungsstrategien zu finden.
- Muss ich operiert werden? Nicht immer. Viele Patienten erreichen gute Kontrolle mit Medikamenten. Operative Eingriffe sind bei bestimmten Komplikationen oder Versagen der medizinischen Behandlung möglich.
- Sind Nebenwirkungen bei Medikamenten zu beachten? Ja. Wir besprechen mögliche Nebenwirkungen und überwachen Sie regelmäßig.
Leberambulanz
Lebergesundheit verstehen – Was macht eine Leberambulanz?
Was ist eine Leberambulanz?
- Eine Leberambulanz ist eine spezialisierte Praxis oder Abteilung, die sich gezielt um Erkrankungen der Leber kümmert.
- Ziel ist es, Lebererkrankungen früh zu erkennen, gut zu behandeln und langfristig zu kontrollieren.
Was macht die Leber?
Die Leber ist ein großes Organ im Oberbauch, das viele Aufgaben hat: Stoffwechsel, Entgiftung, Glykogen-Speicherung, Gallenproduktion und Abwehr von Infektionen.
Welche Lebererkrankungen behandeln wir oft?
- Leberentzündungen (Hepatitis)
- Fettlebererkrankungen (NAFLD/NASH)
- Leberschäden durch Alkohol oder Medikamente
- Chronische Lebererkrankungen wie Zirrhose Gallenwegserkrankungen
- Erhöhte Leberwerte, Screening auf Lebererkrankungen bei Risikopersonen
Was passiert bei der Erstvorstellung?
- Anamnese: Fragen zu Beschwerden, Medikation, Alkoholkonsum, Vorerkrankungen
- Körperliche Untersuchung: Sicht‑, Tast- und Abhörbefunde.
- Blutuntersuchungen: Leberwerte (z. B. ALT, AST, ALP, Bilirubin), Entzündungswerte, Blutbild, ggf. Gerinnung.
- Bildgebende Verfahren: Ultraschall der Leber, ggf. weiterführende Verfahren wie Scherwellenelastographie (Elastizitätsmessung) oder MRT/CT.
- Gewebeproben (Biopsien) nur, wenn notwendig, um Schwere und Ursache zu klären.
Behandlung – Überblick
- Lebensstil: Beratung zu Ernährung, Bewegung, Gewichtsabnahme bei Fettleber.
- Medikamente: Je nach Ursache antivirale Behandlungen (bei Hepatitis), Entzündungshemmer, Medikamente zur Behandlung von Komplikationen.
- Überwachung: Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Blutwerte und Bildgebung, um Fortschritt oder Stabilität zu prüfen.
- Spezialisierte Therapien: Bei bestimmten Erkrankungen unterstützen wir ggf. andere Fachbereiche (Gastroenterologie, Hepatologie, Stoffwechselmedizin).
Was Sie mitbringen sollten
- Vorbefunde
- aktuelle Medikamente
- bisherige Impfungen
- Alkoholkonsum
- Fragen oder Ziele für Ihre Behandlung
Palliativstation
Die Palliativstation im Klinikum Leer besteht aus 8 Betten in der Klinik für Innere Medizin. Die Übernachtung und Versorgung von Angehörigen ist jederzeit möglich.
Ein interdisziplinäres Team arbeitet „Hand in Hand“ für eine umfassende Betreuung und Versorgung der Palliativ-Patienten:
- Speziell für die Palliativmedizin ausgebildete Ärzte sorgen für eine möglichst wenig belastende medikamentöse und gegebenenfalls interventionelle Therapie der Symptome und deren Ursachen.
- Erfahrene Pflegefachkräfte mit einer Zusatzausbildung in „Palliative-Care“ führen die spezialisierte, zeitintensive und ganzheitliche Pflege durch, stehen für Gespräche zur Verfügung und koordinieren die Arbeit der einzelnen Gruppen.
- Die seelsorgliche, spirituelle und psychologische Betreuung ist wesentlicher Bestandteil der Palliativmedizin: Die Klinikseelsorger und Psychologen bieten Gespräche an und stehen vor allem für die Krisenintervention zur Verfügung.
FAQ
Wie belastend ist eine Darmspiegelung /Magenspiegelung für mich?
Wie bereite ich mich auf eine Magenspiegelung vor?
Wie bereite ich mich auf eine Darmspiegelung vor?
Es ist sehr wichtig, dass Ihre Darmschleimhaut völlig von Stuhl- und Nahrungsresten befreit ist. Nur so ist eine optimale Beurteilung Ihrer Darmschleimhaut und Sicherstellung der Diagnose gewährleistet. Sie beginnen mit den Vorbereitungen einen Tag vor der Untersuchung. Wenn Sie den Termin schon einige Tage im Voraus wissen, sollten Sie auf Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte verzichten, da diese nur schwer verdaulich sind. Sie erhalten beim Aufklärungsgespräch zwei Beutel „Movi-Prep“ (einem Mittel zur Darmreinigung) mit nach Hause. Diese sollten Sie nach Anleitung auflösen und trinken. Die Vorbereitung ist abgeschlossen, wenn die gesamten zwei Liter verbraucht sind und der Stuhlgang eine wässrig gelbe Farbe wie Kamillentee hat. Rund eine Stunde vor, während und nach Einnahme der Lösung sollten oral (über den Mund) keine Arzneimittel aufgenommen werden, da diese vom Körper nicht mehr angenommen werden. Bei Blähungen und Übelkeit ist die Einnahme zu verlangsamen oder ganz einzustellen, bis Besserung eintritt. Die gebrauchsfertige Lösung ist im Kühlschrank aufzubewahren und innerhalb von 48 Stunden zu verbrauchen. Mineralwasser ersetzt nicht die Vorbereitung mit Movi-Prep!
Wer klärt mich auf?
Welche Unterlagen sind wichtig?
Was passiert bei einer Magenspiegelung?
Diese endoskopische Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Sie erhalten entweder ein Rachenspray, dass die Rachenschleimhaut etwas „taub“ werden lässt. So ist das Einführen des Endoskops für Sie angenehmer. Im Anschluss an die Untersuchung können Sie die Klinik wieder selbstständig verlassen. Gerne können Sie sich für die Kurznarkose entscheiden, die Sie während der Untersuchung schlafen lässt. Nach der Kurznarkose müssen Sie zur Kreislaufüberwachung noch rund eine Stunde bei uns bleiben und dürfen nicht alleine nach Hause fahren. Bei der Untersuchung liegen Sie in der Linksseitenlage. Bei einer Magenspiegelung wird das Endoskop durch den Mund am Kehlkopf vorbei in die Speiseröhre geführt, dann weiter zum Magen bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Das Endoskop wird nun zurückgeschoben und dabei wird die Schleimhaut optisch auf Veränderungen beurteilt. Üblicherweise werden Gewebeproben für weitere Untersuchungen entnommen. Diese Proben werden mikroskopisch untersucht und das Ergebnis Ihrem Hausarzt mitgeteilt.
Was passiert bei einer Darmspiegelung?
Diese endoskopische Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Sie erhalten entweder ein Rachenspray, dass die Rachenschleimhaut etwas „taub“ werden lässt. So ist das Einführen des Endoskops für Sie angenehmer. Im Anschluss an die Untersuchung können Sie die Klinik wieder selbstständig verlassen. Gerne können Sie sich für die Kurznarkose entscheiden, die Sie während der Untersuchung schlafen lässt. Nach der Kurznarkose müssen Sie zur Kreislaufüberwachung noch rund eine Stunde bei uns bleiben und dürfen nicht alleine nach Hause fahren. Bei der Untersuchung liegen Sie in der Linksseitenlage. Bei einer Magenspiegelung wird das Endoskop durch den Mund am Kehlkopf vorbei in die Speiseröhre geführt, dann weiter zum Magen bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Das Endoskop wird nun zurückgeschoben und dabei wird die Schleimhaut optisch auf Veränderungen beurteilt. Üblicherweise werden Gewebeproben für weitere Untersuchungen entnommen. Diese Proben werden mikroskopisch untersucht und das Ergebnis Ihrem Hausarzt mitgeteilt.
Wie muss ich mich bei einer Polypen Abtragung verhalten?
Da ein Polyp (gutartiges Geschwulst) auch bösartig werden kann, wird er über das Endoskop mit einer Schlinge eingefangen und mit Hilfe von elektrischem Strom abgetragen. In den meisten Fällen kann der Polyp währen der Untersuchung geborgen und im Anschluss eine feingewebliche Untersuchung vorgenommen werden. Unter Umständen kann es an der Abtragungsstelle zu Nachblutungen oder zu lokalen Reizungen des Bauchfells verbunden mit Schmerzen kommen.
Was ist nach einer Polypen Abtragung zu beachten?
- Sie sollten 24 Stunden nach der Untersuchung auf leichte Kost achten (sie hält den Stuhl weich)
- Kein Zäpfchen, kein Einlauf, kein Klistier verabreichen
- Im After kein Fieber messen
- Sich keinen körperlichen Anstrengungen aussetzen
- In den folgenden acht Tagen nach der Untersuchung kein Aspirin einnehmen (wenn nur nach Absprache mit Ihrem Arzt) und Ihren Stuhl auf Blut beobachten.
Wann muss ich ins Krankenhaus kommen?
Kommen Sie unverzüglich ins Klinikum, wenn…
- Sich größere Blutablagerungen im Stuhl befinden.
- Der Stuhl schwarz ist (Teerstuhl)
- Sehr starke Bauchschmerzen auftreten.
Kontakt & Team
Chefarzt
- Facharzt für Innere Medizin
- Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie
- Facharzt für diagnostische Radiologie
- Zusatzbezeichnungen: Ernährungsmedizin, psychosomatische Grundversorgung, spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin, Proktologie
- DGSV Zertifikate: Hepatologie, Onkologische Gastroenterologie, Neurogastroenterologie, gastroenterologische Infektionen
- ABS Experte
Oberärzte
Farimehr Hojati
Ltd. Oberärztin
Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Andreas Kampmann
Oberarzt
Facharzt für Innere Medizin
Zusatzbezeichnung Palliativmedizin
Wiebke Schindler
Oberärztin
Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie
Orkhan Nasibov
Oberarzt
Facharzt für Innere Medizin
Teamleitungen Pflege
Natalie Groenewold
Teamleitung
Station Station C2
Mena Hillrichs
Teamleitung
Station D2 – Palliativ
Manfred Rosenboom
Teamleitung
Station C1